09.10.2024
Das Deutschland-Ticket ist ein digitales Ticket. Viele Nutzer*innen beziehen es über die Apps von Verkehrsunternehmen. Einer vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge ist etwa jedes zweite Ticket ein Handy-Ticket. Wenn das Smartphone während einer Bahn- oder Busfahrt nicht mehr funktioniert, weil der Akku leer ist oder ein technischer Defekt vorliegt, dann ist das ärgerlich. Noch ärgerlicher ist es aber, wenn dann plötzlich eine Fahrkartenkontrolle ansteht.
Kein Akku – kein Ticket
Wer seine digitale Fahrkarte nicht abrufen kann, muss sich vor Fahrtantritt anderweitig ein Ticket besorgen. Ist ein digitaler Fahrschein wie das Deutschland-Ticket im Rahmen einer Kontrolle nicht abrufbar, kann nicht überprüft werden, ob wirklich ein technisches Problem vorliegt oder ob es sich dabei nur um eine Ausrede handelt. Die betroffene Person gilt dann erst einmal als Fahrgast ohne gültigen Fahrschein. Das hat in der Regel ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 60 Euro zur Folge.
Wer aber ein Deutschland-Ticket besitzt und nachweisen kann, dass nur der Abruf per Handy bei der Kontrolle nicht möglich war, der muss nicht auf den kompletten Kosten sitzen bleiben. Viele Verkehrsunternehmen zeigen sich in solchen Fällen kulant und verlangen lediglich eine Bearbeitungsgebühr oder verzichten komplett darauf. Alles, was du tun musst, ist, dein Deutschland-Ticket mit dem Bußgeldbescheid möglichst zeitnah beim Kundenservice des entsprechenden Verkehrsunternehmens vorzulegen. Das kannst du zum Beispiel vor Ort am Schalter erledigen oder gegebenenfalls auch per Kontaktformular im Internet.
Eine Powerbank schafft Abhilfe
Fahrgäste, die ihr Deutschland-Ticket via App beziehen, sollten bereits im Vorfeld darauf achten, ob der Handy-Akku für die Fahrt ausreichend geladen ist. Das erspart Stress, Kosten und zusätzlichen Aufwand. Wer eine längere Strecke vor sich hat, kann auch auf eine Powerbank zurückgreifen und den Akku zwischenzeitlich nachladen.