Mit dem D-Ticket On-Demand fahren

ARD-Mitmachaktion: Das sind die Ergebnisse

05.09.2023

Parallel zum Deutschland-Ticket ist am 1. Mai auch die Aktion #besserBahnfahren der ARD an den Start gegangen. Rund 5.000 User*innen haben seither ihre Erfahrungen im ÖPNV geteilt und unter anderem berichtet, welchen Einfluss das D-Ticket auf ihre Mobilität nimmt. Gesammelt wurden die Erfahrungsberichte auf einer Aktionsseite.

Das Baden-Württemberg Institut für nachhaltige Mobilität hat die Antworten der User*innen unter der Leitung des Verkehrsökologen Prof. Jochen Eckart von der Hochschule Karlsruhe nun ausgewertet.

Was ist den Menschen wichtig?

Das Ergebnis der Aktion #besserBahnfahren: Bei der Fahrzeugwahl ist Zuverlässigkeit das ausschlaggebende Kriterium für Deutsche, gefolgt von der Taktdichte. Fahr- und Wartezeiten liegen auf Platz 3 und 4 und befinden sich damit noch vor den Fahrkosten. Vor dem Start des Deutschland-Tickets hatte das Thema Ticketpreise eine deutlich größere Bedeutung.

Stärkere ÖPNV-Nutzung

Einer repräsentativen Meinungsumfrage von Infratest Dimap im Auftrag des SWR zufolge gaben 23 Prozent der Besitzerinnen und Besitzer eines Deutschland-Tickets an, seltener mit dem Auto zu fahren, seit sie das Ticket haben. „Das ist aus meiner Sicht ein überraschend deutlicher Beitrag zur erforderlichen Mobilitätswende“, bilanziert Prof. Jochen Eckart.

Auch die Ergebnisse der ARD-Mitmachaktion belegen: Der Autoverkehr wird mit dem D-Ticket reduziert. Immerhin 10 Prozent der Menschen, die ein Deutschland-Ticket besitzen, gaben an, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen. Das wäre ein spürbarer Beitrag zum Klimaschutz.

Das Deutschland-Angebot

Auch wenn das Auto für viele das Verkehrsmittel erster Wahl bleibt: Das Deutschland-Ticket verändert die Mobilität zahlreicher Menschen. Kernaussage von Prof. Eckart aus der Analyse der ARD-Mitmachaktion und der Meinungsumfrage: "Die Einführung des Deutschland-Tickets hat eine Änderung des Verkehrsverhaltens bewirkt: Durch das Deutschland-Ticket wird der ÖPNV häufiger und das Auto seltener genutzt. Für eine Mobilitätswende müssen jedoch darüber hinaus Maßnahmen ergriffen werden, um den ÖPNV attraktiver zu machen und auch alle zu erreichen, die ihn noch nicht nutzen."

Auf den Ausbaubedarf des ÖPNV verwies bereits Ingo Wortmann im Zuge einer Zwischenbilanz zum Deutschland-Ticket: „Die Angebotsdichte und Qualität des ÖPNV sind bundesweit sehr unterschiedlich: In den Ballungsräumen brauchen wir bei gutem Angebot dringend zusätzliche Kapazitäten. Und in vielen ländlichen Räumen brauchen wir ebenso dringend insgesamt ein besseres Angebot. Deshalb ist es von immenser Bedeutung, dass nach dem Deutschland-Ticket das Deutschland-Angebot im ÖPNV folgt“, so der Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Weitere Informationen

Die Ergebnisse von #besserbahnfahren sind auf der Aktionsseite nachzulesen und werden von Sven Plöger in der Dokumentation "Besser Bahnfahren! - Was muss sich ändern?" präsentiert. Diese ist ab sofort in der Mediathek der ARD verfügbar.

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