25.04.2023
Am 1. Mai ist es so weit: Das Deutschland-Ticket geht an den Start. Mit dem digitalen, bundesweit einheitlichen Abo-Ticket für monatlich 49 Euro können Fahrgäste überall und fast uneingeschränkt Busse und Bahnen im Nahverkehr nutzen. Anlässlich der größten ÖPNV-Tarifrevolution haben sich am Dienstag wichtige Akteur*innen der Mobilitätsbranche versammelt – um unter anderem auch eine gebrandete Lokomotive vorzustellen, die in den kommenden Monaten für das Deutschland-Ticket werben wird.
Mit dabei: Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr; Oliver Krischer, Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz (VMK) und Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen; Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV); Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG.
Seit dem Vorverkaufsstart am 3. April sind fast 750.000 neue Deutschland-Ticket-Abos abgeschlossen worden. Der Branchenverband VDV geht davon aus, dass sich insgesamt fünf bis sechs Millionen neue Abonnent*innen für ein Deutschland-Ticket entscheiden werden. Hinzu kommen laut VDV-Prognose etwa elf Millionen Stammkund*innen, die von ihren aktuellen Abos zum günstigeren Deutschland-Ticket wechseln werden.
Game-Changer D-Ticket
Zum Start des D-Tickets erklärte Bundesminister Volker Wissing: „Ab dem 1. Mai wird das Fahren mit dem öffentlichen Personennahverkehr so einfach wie nie zuvor. Wir machen Schluss mit kompliziert und anstrengend, Schluss mit Rätselraten vor einem Ticketautomaten, Schluss mit Fragen nach Waben, Stufen und Kreisen. Das Deutschland-Ticket ist die größte Tarifrevolution im öffentlichen Personennahverkehr und ein echter Fortschritt für unser Land.“
Das D-Ticket stelle dem Verkehrsminister zufolge nicht nur eine finanzielle Entlastung für Bürger*innen dar, sondern senke auch die Zugangshürden für den klimafreundlichen ÖPNV und ebne den Weg für eine modernere, digitalisierte und vernetzte öffentliche Mobilität.
Die Arbeiten an diesem Reformprojekt sind mit der Einführung des Deutschland-Tickets aber nicht beendet. Oliver Krischer, Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz und Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, kündigte an: „Wir wollen eine weitere Vereinheitlichung bei Zusatztickets erreichen und zeitnah auch einen Vorschlag im Sinne des Anliegens der Studierenden nach einem bundesweit einheitlichen Solidarmodell vorlegen.“
Die Digitalisierung vorantreiben
Mit Einführung des Deutschland-Tickets geht der VDV davon aus, dass die Branche einen Digitalisierungsschub erfahren wird, da nun gerade bei kleineren Verkehrsunternehmen und Verbünden erstmals überhaupt digitale Vertriebswege aufgebaut werden. Zur Vorbereitung des neuen Angebots sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Der Vorverkauf ist aus Branchensicht gut angelaufen. Aber das ist nur der erste Schritt, um das Deutschland-Ticket dauerhaft erfolgreich am Markt zu platzieren. Die vorbereitenden Arbeiten, die nötigen innerbetrieblichen und vertrieblichen Umstellungen und das deutlich erhöhte Kundenmanagement der letzten Wochen waren für uns ein Kraftakt. Aber es hat sich gelohnt: Wir sind vorbreitet, der 1. Mai und damit der Start des Deutschland-Tickets können kommen.“
Welche Bedeutung das Deutschland-Ticket im öffentlichen Nahverkehr hat, betonte Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr der Deutschen Bahn: „Schon jetzt ist das Deutschland-Ticket ein voller Erfolg. Nie war es leichter und günstiger, umweltfreundlich mit Bus und Bahn zu fahren. Für den Preis einer halben Tankfüllung des privaten Autos können Menschen künftig einen Monat lang durch das ganze Land fahren.“
Das D-Ticket als Chance
Das Deutschland-Ticket kann zahlreiche Neukund*innen dauerhaft vom ÖPNV überzeugen. Das gilt vor allem für das D-Ticket als Job-Ticket, das für Arbeitnehmer*innen preislich nochmal günstiger ist. Aus Branchensicht stellt das Job-Ticket einen großen Hebel dar, um viele Unternehmen und deren Beschäftigte dauerhaft zu gewinnen. Das Deutschland-Ticket ist eine Revolution für den öffentlichen Nahverkehr und bietet gerade für den Job-Ticket-Bereich ein riesiges Potenzial. Schon heute gehören Job-Tickets zu den meistverkauften ÖPNV-Abos.
Immer Up-To-Date
Aktuelle Informationen rund um das Deutschland-Ticket wird es auch weiterhin auf d-ticket.info geben. Wer noch kein D-Ticket hat, erhält hier über den Postleitzahlen-Finder eine Übersicht mit Anbieter*innen vor Ort inklusive direkter Links zu Webshops und in die App-Stores von Google und Apple.