D-Ticket: Vielerorts für Azubis günstiger

21.08.2024

Für Azubis ist das Deutschland-Ticket vielerorts günstiger. Wer einer Ausbildung nachgeht, kann in verschiedenen Bundesländern von Rabatten profitieren. Denn: Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist Ländersache. Wo Auszubildende Vergünstigungen für das D-Ticket bekommen, um damit bundesweit Busse und Bahnen in der 2. Klasse nutzen zu können? Wir haben einen aktuellen Überblick erstellt:

Baden-Württemberg

Bereits seit dem 1. März 2023 können Azubis genauso wie Schüler*innen, Studierende und FSJler*innen landesweit in Baden-Württemberg Bus und Bahn nutzen – für nur 365 Euro im Jahr. Möglich machte dies das JugendTicketBW, das zum 1. Dezember 2023 durch ein vergünstigtes Deutschland-Ticket abgelöst worden ist. Der Preis von jährlich 365 Euro bleibt, der Gültigkeitsbereich erweitert sich aber auf ganz Deutschland.

Bayern

20 Euro weniger für das D-Ticket zahlen Auszubildende seit dem 1. September 2023 in Bayern. Zusätzlich zu Freiwilligendienstleistenden erhalten auch sie das Ticket für 29 Euro im Monat. Für das bayerische Ermäßigungsticket, das ebenfalls bundesweit gültig ist, übernimmt der Freistaat die Differenz.

Hamburg

In Hamburg haben Auszubildende die Möglichkeit, das Deutschland-Ticket als sogenanntes BonusTicket für monatlich 29 Euro zu erwerben. Voraussetzung: der Ausbildungsbetrieb (duale Ausbildung oder Freiwilligendienst) oder die Stadt Hamburg bzw. der teilnehmende Umlandkreis (vollschulische Ausbildung) beteiligen sich an den Kosten. Das Angebot wurde außerdem um Mitnahmeregelungen erweitert: An Wochenenden und Feiertagen können Azubis einen Erwachsenen und drei Kinder (6 - 14 Jahre) zusätzlich im HVV-Gesamtbereich mitnehmen.

Mecklenburg-Vorpommern

Zusätzlich zu Berufsschüler*innen, Freiwilligendienstleistenden und Beamtenanwärter*innen zahlen auch Azubis in  Mecklenburg-Vorpommern monatlich nur 29 Euro für das Deutschland-Ticket. Das vergünstigte Angebot ist zusammen mit dem D-Ticket am 1. Mai 2023 an den Start gegangen.

Niedersachsen

Auch in Niedersachsen soll das Deutschland-Ticket für Auszubildende günstiger werden, die genaue Umsetzung wird jedoch noch von der Landesregierung geprüft. Für den Übergang können Auszubildende auf die regional angebotenen Azubi-Tickets zurückgreifen.

Saarland

Mit dem Deutschland-Ticket ging im Saarland auch das Junge-Leute-Ticket an den Start. Für 365 Euro im Jahr können Azubis zusätzlich zu Schüler*innen und FSJler*innen Busse und Bahnen des Nahverkehrs nutzen – dank D-Ticket sogar bundesweit. Das Junge-Leute-Ticket kostet 30,40 Euro pro Monat. Die Differenz zum regulären Preis von 49 Euro steuert die saarländische Landesregierung bei.

Schleswig-Holstein

Wer in Schleswig-Holstein wohnt und eine rein schulische Ausbildung macht bzw. Vollzeitschüler*in an einer berufsbildenden Schule ist, bekommt monatlich mindestens 20 Euro Rabatt auf das D-Ticket. Deutschland-Schulticket heißt das Angebot, dessen Preis vom Kreis oder der kreisfreien Stadt definiert wird. Wie hoch der Rabatt ausfällt, ist abhängig vom Wohnsitz und nicht vom Standort der Schule. Die Kosten für das Deutschland-Schulticket können daher von Ort zu Ort variieren.

Thüringen

Auszubildende in Thüringen haben bis April 2023 monatlich 60 Euro für ihr Azubi-Ticket bezahlt. Da das Deutschland-Ticket zum Preis von 49 Euro günstiger und darüber hinaus auch bundesweit in Bus und Bahn gültig ist, hat Thüringen die Förderung des bisherigen Azubi-Tickets zum 1. Mai 2023 eingestellt.

D-Ticket Job für Azubis

Abgesehen von Vergünstigungen verschiedener Bundesländer können Azubis auch vom D-Ticket Job profitieren. Denn Unternehmen können ihren Mitarbeiter*innen das Deutschland-Ticket für 34,30 Euro pro Monat oder günstiger anbieten. Wenn Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des regulären Ticketpreises von 49 Euro übernehmen, gewähren Verkehrsunternehmen einen zusätzlichen Rabatt von 5 Prozent. Arbeitgeber können auch höhere Zuschüsse gewähren oder die Kosten vollständig übernehmen.

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